Endlich war es so weit, unsere ersten Plätzchen für das laufende Jahr sind geschafft! Und wir hatten sooo viel Spaß, sodass dies sicher nicht das einzige Mal bleiben wird. Ehrlich gesagt glaube ich, dass ich mich viel mehr auf diesen Tag gefreut habe als Junior, ach… es ist einfach toll Mutter zu sein! <3 Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Zauber, die Weihnachtszeit ist für mich aber schon immer etwas besonderes gewesen und ich möchte, das unser Sohn diese Zeit genauso genießen kann, wie ich es als Kind durfte. Schon im letzten Jahr haben wir gebacken, dieses Jahr war es aber doch etwas anders, weil er einen großen Sprung in seiner Entwicklung und seinem Wortschatz gemacht hat.
Vorbereitung ist das A und O
Das Kind soll nicht nur Bäcker sein, sondern auch in die Vorbereitung und Planung des Tages mit einbezogen werden. Zuerst sucht man gemeinsam ein Rezept aus, fertigt eine Einkaufsliste an und geht gemeinsam nach dieser einkaufen. Schon hier lernen die Kinder einige neue Lebensmittel bzw. die Backzutaten näher kennen. Zuhause wird der Arbeitsplatz Kinderfreundlich und gefahrlos gestaltet, alle Zutaten und Arbeitsutensilien stehen griffbereit, damit die kleinen Konditoren unbeschwert werken können. Für die weihnachtliche Stimmung kann man sorgen, indem man Weihnachtskerzen oder Räucherstäbchen anzündet und eine CD mit kindgerechten Weihnachtsliedern einlegt. Hände waschen, Schürze umlegen und schon kann es los gehen. Das Backen mit Kind sollte unbedingt auf einen freien Tag gelegt werden um stressfrei und möglichst harmonisch ablaufen zu können, Backzeit ist Familienzeit! Da Kinder ab einem gewissen Alter alles selbst machen wollen geht das Ganze natürlich etwas langsamer, als wenn man das mit routinierter Hand macht.
Das Kind ist der Plätzchenbäcker
Je nach Kindesalter kann man den Teig entweder zuvor alleine vorbereiten, oder alles gemeinsam mit dem kleinen Backhelfer zusammenmischen. Hier darf man dem Kind auch gerne etwas Verantwortung übertragen und es und ständiger Aufsicht mit dem Rührgerät arbeiten lassen. Während der Teig zieht kann man dem Kind die weiteren Schritte erklären oder gemeinsam etwas klar Schiff in der Küche machen. Kann das Kind sich nicht durchgehend konzentrieren, etwas weil es noch zu klein ist, kann es die bis der Teig soweit ist, auch zum Abschalten in seinem Zimmer spielen. Am besten hat man eine Miniteigrolle für die kleinen Zuhause, damit sich das ausrollen und bearbeiten des Teigs möglichst einfach für das Kind gestaltet. Auch werden Plätzchen bei Kindern oft schief und krumm und haben Deko im Überfluss. Aber das soll genau SO sein, denn hier wird das Kind kreativ.
Natürlich darf man die tolle Arbeit auch ausschweifend Loben. Es ist wichtig, dass Kinder beim Backen viel selbst machen dürfen, da dies ihr Selbstvertrauen fördert. Wenn das Kind etwas nicht machen möchte, übernehmen wir diesen ungeliebten Arbeitsschritt und beauftragen das Kind mit etwas anderem, das ihm Spaß macht. Plätzchen backen ist Weihnachten, der tolle Duft, der durch die gesamte Wohnung zieht, das herstellen des Teigs, das Kneten, ausstechen verzieren der Masse und nicht zu letzt das Probieren des rohen Teigs oder der Rührlöffel. Ja, es gibt Dinge, die zu gewissen Anlässen durchaus erlaubt sind. 😉 Aber abgesehen vom Spaßfaktor helfen diese Abläufe auch den Umgang mit Lebensmitteln und Hygiene kennen zu lernen und die Erfahrung neuer Geschmäcker zu machen.
Bunte Plätzchendekoration
Kinder mögen es bunt und stehen auf unterschiedliche Formen, man kann hier also gerne alle verfügbaren Ausstecherformen bereit legen und das Kind entscheiden lassen, welche es benutzen möchte. Bei Blechformen einfach darauf hinweisen, das die scharfe Seite nach unten muss, damit der Teig sich besser ausstechen lässt UND damit man sich nicht verletzt. Bunte Streusel, Dekoperlen, Nüsse Herzen, Plättchen, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hier können kleine Künstler ihre Kreativität am besten ausleben. Zucker im Überfluss muss nicht sein, je natürlicher die Zutaten desto besser. Den typisch weißen Zuckerguss kann man mit Speisefarbe einfärben, auch ist es möglich natürlichen Farben zu nutzen etwa aus roter Bete. Einfache Plätzchenrezepte findet man unzählige ganz einfach via Internet. 🙂
Backzeit und nach dem Backen
Während der Backzeit erklärt man dem Kind die Gefahren des heißen Backofens, natürlich achtet man zusätzlich darauf, dass das Kind nicht zu nah an den Herd kommt. Auch wie man die Plätzchen nach der Backzeit am besten aus dem Ofen bekommt wird nicht verschwiegen. Backzeit und Temperatur müssen kontrolliert werden. Aufpassen, dass nichts anbrennt! So lernen Kinder auch Selbständigkeit und Verantwortung zu übernehmen. Bis hier hin hatte das Kind sicherlich viel Spaß beim Backen, da nach dem Backen aber auch vor dem Backen ist, muss das Kind auch in die Aufgaben einbezogen werden, die nach der Zubereitung anfallen und ihm vielleicht eher weniger gefallen. .Plätzchen eignen sich auch ideal als Weihnachtsgeschenke für die ganze Familie. Sie können in Tütchen mit bunten Bändern oder in hübschen Keksdosen verpackt werden. Außerdem mein liebstes Thema:
Beim Formen und gestalten, ausstechen und bestreichen der Plätzchen wird die kreative Ader und die Geschicklichkeit gefördert, zudem schult das Formen und kneten des Teigs, sowie das belegen der Ausstecher die Feinmotorik. Auch die Selbständigkeit und das Verantwortungsgefühl werden beansprucht, während das Kind sich frei entfalten, aber auch Hilfe in Anspruch nehmen kann, was dann auch das Gemeinschaftsgefühl fördert. Das schönste ist aber, das das Kind beim Backen nicht nur etwas kreiert und stolz auf sich sein kann, sondern das es die Zeit mit seinen Eltern genießen kann.
Dann mal frohes Backen mit euren Kindern! 🙂