Es gibt viele Themen rund um die Erziehung und das Leben mit Kindern, bei denen die Meinungen von Eltern und speziell von Müttern auseinander gehen. Da wäre beispielsweise das Schlafen, vor allem das durchschlafen und die beliebte Frage danach. Daran knüpft auch das Familienbett an, welches gerade aktuell wieder heiß diskutiert wird. Die eine schleppt das Kind umehr bis es eingeschlafen ist, die andere legt sich dazu und wieder andere Familien lassen das Kind sogar schreien bis es eingeschlafen ist. Mancheiner behauptet es habe etwas mit Konsequenz zu tun, oder besonders ältere Generationen sprechen von einem „zu sehr verwöhnen“ und den Kindern Dinge anzugewöhnen und früher war doch eh alles ganz anders…
Wie es bei uns war: Junior wollte eigentlich nie schlafen – das hat er wohl von mir, irgendwas muss er ja auch von mir haben. Warum er sich dabei immer die etwas nervigeren Dinge aussucht, wüsste ich auch gerne Mal, aber gut, der Apfel und so, ich akzeptiere das. 😉 Eingeschlafen ist er entweder beim Stillen, beim Tragen auf dem Arm, oder wenn er wirklich nicht mehr konnte. Gut, das war teilweise etwas anstrengend, aber ich wusste das es irgendwann ein Ende haben würde. Immer wieder zählte ich die Monate die er nun alt war und bemitleidete mich selbst darum, das er mit 9,10 und 11 Monaten immer noch nicht durch schlief, auch nach einem Jahr änderte sich nichts daran. Life goes on, nutzt ja nichts.^^
Das er im Familienbett schlief ergab sich daraus, das er in seiner Wiege überhaupt nicht zur Ruhe kam und immer nur am weinen war. Wir fanden es aber eher schön, als störend, das er bei uns schlief und hatten es somit nicht einig damit, ihn auszuquartieren. Zwar hatten wir beschlossen, das er mit einem Jahr in sein Zimmer kommt, doch machten dazu erst Anstalten als er 2 war. Und als es dann 2 Tage geklappt hatte wurde er krank und wir nahmen ihn wieder mit zu uns, ein bequemes Jahr lang. Natürlich war er viele Monate davon gesund… Was solls, war schön sich an diesen kleinen Engel schmusen zu können, ihn beim Schlafen zu beobachten und das man morgens Füße und Ellenbogen ins Gesicht und sonst überall hin bekam, waren wir gewohnt. Mit 3,5 entschlossen wir uns dazu, das es nun aber mal wirklich Zeit sein, endlich wieder mehr Platz und ein bisschen mehr Privatsphäre im eigenen Bett zu erlangen, und seither schläft der Sohnemann in seinem Zimmer. Nicht zu früh freuen… Er kommt natürlich fast jede Nacht „ins große Bett“. 😉
Dann gäbe es noch das wundervolle Thema Stillen… Ein Thema das fast Nationen spaltet und bei dessen Diskussion man sich manchmal fragen muss wie sich etwas so hochschaukeln kann. „Und warum stillst du nicht“ „Wie kann man nur so lange stillen?“ Stillen in der Öffentlichkeit, Langzeitstillen, Flaschenkinder… Liebe Leute, kann dann bitte mal tun, was er (sie) für richtig hält? Mir wäre es wirklich sehr recht, wenn man sich bei diesem Thema nicht immer debattieren müsste, denn die Hauptsache ist doch, das die Kinder gesund sind und in liebevollem Umfeld wachsen können. Und falls ihr euch Fragt wie das bei mir war… Ich habe 9 Monate gestillt, dann langsam ersetzt und unser Mini hat später noch lange und sehr gerne reine Milch getrunken. Ja, die, die wohl für Kälber ist und die, mit der ich meinen Kaba anrühre. 😀 Übrigens: Durchgeschlafen hat er erst, als er nachts keine Milchflasche mehr bekam/brauchte, er war da schon Jahre, längst nicht mehr Monate alt.
Was gibt es noch? Ach ja, das Tragen! War euer Kind ein Tragling? „Kann das noch nicht laufen?“ „Warum wird es noch getragen?“ Und am besten „Wenn ihr es nicht immer tragen würdet, liefe es sicher schon längst.“ Als ich mir eine Trage anschaffte, war es vermutlich längst zu spät. Junior mochte es nicht alleine zu sein und meckerte gerne, wenn ich mir ein wenig Zeit mit der Hausarbeit ließ, wenn ich etwas länger in einem Raum brauchte und ihn nicht immer gleich mit nahm. Am ruhigsten war er in seiner dudeligen Musikschaukel, die entweder hin und her oder vor uns zurück wippte. Letztes hasste er somit einigten wir uns im Stillen auf das hin und her gewippe, was Zeitweise eine wirklich gute Lösung für meine Nerven war. Nach einigen Monaten fand er das aber natürlich (wie sollte es anders sein) auch nicht mehr so prickelnd und es musste etwas neues her um mir weiterhin die Hausarbeit zu ermöglichen.
Wie man lesen kann war das Kind schon einige Monate alt und ich viel zu spät dran, eine trage zu kaufen, ich kaufte eine relativ günstige Trage eines bekannten Markenherstellers und hatte mein Kind dann etwa 4 mal drin, bis ich sie in seinem Schrank verstaute. Er hasste sie.^^ Jedes mal ging das Gebrülle los, sobald er auch nur drin saß.Es interessierte ihn nicht, das er doch froh sein könne, so nah bei mir zu sein, das ich ihn nur wirklich in jedes Zimmer mitnahm, ihm gut zu redete und streichelte, kaum war er drin, ging der Alarm los. Hurra! 😀 Ich muss sagen, das mir das Tragen eigentlich gut gefallen hatte und ich es schade fand, den Schritt nicht gleich getan zu haben. Ich kann mir gut vorstellen, das es ganz anders ausgesehen hätte, wenn er von ganz klein auf darin gesessen hätte. Oder im Tragetuch oder ähnlichem. Naja, nun ist er 4, sprechen wir nicht drüber.;-)
Wer aber noch in time ist, und sich für eine Babytrage interessiert, kann unter babytragen-test.de Babytragen vergleichen. Hier kommt es ja nicht nur auf das Optische an, sondern auch auf den Komfort für Mutter und Kind. Das Kind wird ja auch immer schwerer, und größer und eine Trage sollte der Mutter nur Vorteile und keine Schmerzen bringen. Viele Tragen sind verstellbar, sodass man das Kind in verschiedenen Positionen transportiert werden kann und der Träger sowie das Kind Abwechslung bekommen. Auch die Gewichtsverteilung und die Anzahl gepolsterten Gurte oder Riemen sind entscheidende Faktoren, die man beim Kauf berücksichtigen sollte. Werden der Kopf und der Rücken des Babys gestützt? Ist die Babytrage ergonomisch geformt und stimmt die Beinhaltung? Das alles wusste ich damals nicht. Sollte es irgendwann ein nächstes Mal geben, dann wird das auf alle Fälle ein Punkt, den ich auf einer „Was würden Sie anders machen?“ Liste angeben würde.
Naben wir noch was vergessen? Beikost, auch sehr schön. Da wird man dann gefragt, warum das Kind schon Gläschen bekommt, oder warum es überhaupt Gläschen bekommt und man das nicht selbst macht, immerhin hätte man ja Zeit. Manchmal fragen die Leute auch, warum es überhaupt Beikost braucht, wenn es doch gestillt wird und das vollkommen ausreicht. Und dann gibt es noch die, die deinem Kind einfach etwas in die Hand drücken, ohne dich zu fragen, ob dir das überhaupt recht ist. Was es nicht alles für Leute gibt…^^ Wir für unseren Teil haben mit der Beikost im Gläschen begonnen, als es empfohlen wurde. Wir haben es einfach langsam probiert und weitergemacht, weil wir sahen das es klappte. Wäre dies nicht der Fall gewesen, auch gut, es eilte ja nicht.
Ich denke es reicht dann auch wieder für heute. Trotzdem kann ich diesen Artikel nicht abschließen, ohne zu erwähnen, was ich überhaupt nicht mag: Fremde, die einfach meinen, sie müsste dein Kind anfassen weil es ja ach sooo klein und niedlich im Wagen liegt! Sollte man bei der nächsten Gelegenheit mal mit ihnen machen. 😀 Aber meist sieht man diese Menschen nie wieder.^^