Die Eltern-Kind-Parade lädt wieder zur fröhlichen Meinungsäusserung ein: Das Thema Essen, spielt in den meisten Familien lange Zeit eine bedeutende Rolle, in der Erziehung versteht sich, das man im Alltag essen muss um zu überleben, sollte klar sein. Und das Kinder mit essen spielen wollen, ein alltäglicher Nebeneffekt 😉 Besonders bei Eltern von kleinen Kindern hört man oft das das Kind nur Produkt X isst, kein Gemüse mag oder aktuell überhaupt nicht richtig essen will. Wir reihen uns ein:
Junior in der Vergangenheit
Mit dem eintritt des 10. Lebensmonat war Stillen passe. Einerseits freute ich mich darüber das mein Körper nun wieder mir gehörte, andererseits kann ich aber sagen das ich sehr gerne gestillt habe, der Zeitpunkt dieser Umstellung war einfach der Richtige für uns. Natürlich bekam unser Kind schon länger Beikost und war schon damals wählerisch. Pastinake wurde sofort abgelehnt, auch Wochen und Monate später wurden unsere zaghaften Versuche, ihm diese schmackhaft zu machen, vehement abgeblockt. Wenn es nicht schmeckt, dann schmeckt es eben nicht! Und weil man ja mit der Zeit immer mehr probiert und dem Kind neue Speisen uns Aromen näher bringen möchte, durften wir auch feststellen, das Fleisch aus dem Gläschen nur gut schmeckt, wenn es an Gemüse ist. Brot lutschen und später auch kauen, war aber immer drin… Ist das nicht typisch?! 😀
Junior Heute
Aktuell spielt unser Sohn in Sachen Ernährung das Klischee eines Kleinkindes. Er mag Nudeln, Kartoffeln und Fischstäbchen, Obst geht auch noch durch. Gemüse ist in den meisten Fällen „Bäh“ und auch Fleisch überzeugt nur selten. Auch tritt langsam die „was der Bauer nicht kennt, isst er nicht“ Phase ein. Warum sollte man etwas probieren, wenn man doch etwas essen kann das einem bekannt ist? Joghurt zum Beispiel isst der Herr, gerne süß, stellt man ihm aber einen leckeren Naturjoghurt hin, schön mit Nüssen und Obst angemacht, mit Apfelmus oder einem Löffelchen Marmelade, bekommt man den umgehend wieder zurück! Verstehe schon, der ist frisch und gesund, statt übersüßt…
In unserem Haushalt gibt es an sich alles was das Herz begehrt. Es ist also nicht so, dass wir 3 Tage die Woche das selbe essen müssten oder ihn das Essen langweilt, es liegt einfach am Kind.^^ Ich würde schon fast sagen, Kinder sind so. :-)Trodzdem achte ich darauf, dass seine Ernährung nicht zu einseitig ist, versuche es zumindest. So biete ich öfter am Tag Obst an, während mein Kind nur nach Käsestreifen verlangt und versuche ihm dann etwas Saft unterzujubeln weil ich Sorge habe das der Käse zu sehr stopft und wir dann hässliche Nebenwirkungen haben. Heute klappt es morgen nicht, ich will das Kind ja aber auch nicht zwingen.
Von klein auf, kennt unser Sohn nur Milch, Wasser sowie ungesüßten Tee und ich finde das gut so. Natürlich darf er auch hin und wieder ein Glas verdünnten Saft trinken wenn er möchte, er will das aber oft überhaupt nicht und bittet darum doch bitte den Saft gegen Wasser ausgetauscht zu bekommen, wenn man mal etwas mischt. Vitamine kann er auch über frisches Obst aufnehmen und ich muss zugeben, das ich Säften auch eher skeptisch gegenüber stehe, weil da oft Unmengen Zucker oder sonstiges Unnützes Zeug verarbeitet sind, welches man mit den Ersten Blick aufs Etikett oft gar nicht herauslesen kann. Auch hat er lange keine Schokolade oder sonstigen Süßkram bekommen, weil ich nicht wüsste wozu dies gut sein sollte.
Der letzte Abschnitt klingt in manchen Ohren vielleicht etwas nach Übermutter, aber ich würde mich selbst als ziemlich locker beschreiben. 😉 Ich denke einfach, das mein Kind noch früh genug mit Zucker und Zusatzstoffen in Berührung kommen wird und möchte das einfach nicht von Anfang an fordern. Sicher gibt es heute schon mal ein Gummibärchen, aber eben nur ein oder zwei Stück und er weiss, das dies nicht seinen Tagesbedarf an Nahrungsmitteln decken sollte, sondern eine kleine Freude ist. Eine Zwischenmahlzeit ist in meinen Augen auch eher ein Apfel als ein Schokoriegel. 😉 Die Ernährung unserer Kinder liegt in unserer Hand, auch nehmen sie uns als Vorbilder jeglicher Lebenslagen, man sollte sich deswegen auch bemühen den Kindern das richtige mit zu geben. Gesunde und ausgewogene Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle wie ich finde.
Wir handhaben das insgesamt so, das unser Kind fast alles probieren darf was es möchte und wir vertreten können. Dies bedeutet, das er auch schon mal an einem Kaffee nippen durfte, -ja nippen- nun weiss er wie dieser schmeckt und ist zufrieden. 😉 Natürlich geben wir unserem Kind nicht die Flasche Sekt in die Hand weil er mal wieder „neugierig“ ist, auch das sollte klar sein. Aber wie schon erwähnt denke ich, dass man als Eltern schon sehr gut abschätzen kann, was ein Kind in welchem Alter probieren kann oder was nicht.
Der kleine Mann weiss zudem schon sehr genau was – von dem was er isst- wie schmeckt. Gemüse unter Nudeln verstecken oder Äpfel als Birnen ausgeben ist nicht drin.^^ Beispielsweise hatte ich die Tage Fritten aus Kichererbsenmehl probiert, welche auch sehr gut gelungen sind. Als ich ihn fragte ob er Kartoffeln möge, nahm er diese gerne und aß sie auch auf, (sie sahen aus wie Pommes, schmeckten nur etwas anders) wollte ich ihm die nächste geben sagte er aber „Nicht gut; will Kartoffel!“ und lehnte ab. 😛 Auch schön ist, das er zum Beispiel Nudelsuppe nur bei der Oma Väterlicherseits isst, Zuhause ist diese vielleicht nicht gut genug… Ebenso beseht man darauf im Elternhaus mit der Gabel zu essen, iimerhin ist man schon groß und kann das allein, bei Oma lässt man sich dagegen gerne auch noch Füttern. Welch ein herrlich komfortables Leben der Herr…
Ganz aktuell haben wir aber, ein sicherlich auch vielen Eltern bekanntes „schlecht essen“ Problem, eine Phase in der das Kind kaum etwas isst und man froh sein kann, dass es überhaupt etwas zu sich nimmt. Ich jongliere als mehrmals täglich erinnernd Obst und Gemüsesorten runter oder liefere diese direkt gewaschen und geschnitten, biete warmen Mittagstisch und typisches Abendbrot, baue auch mal ködernd Spresen an die nicht ständig zu unseren Mahlzeiten gehören, habe jedoch im großen und ganzen wenig Erfolg… Sicher nimmt sich das Kind was es braucht, trotzdem macht man sich als Mutter natürlich sorgen wenn man merkt das so wenig gegessen wird! Ich vermute, das es am Wachstum liegt und uns das Kind bald bildlich über den Kopf wachsen wird. Er ist mit seinen 25 Monaten laut letzter Messung nun 97cm lang. Ein 2 Jähriger mit einem knappen Meter?!
Junior in der Zukunft
Ich wünsche mir einfach, dass ich nicht bald nur noch Nudelsuppe auftischen darf. 😀 Ehrlich gesagt, bin ich zufrieden mir der Art und Weise wie wir bisher das Thema Essen gehandhabt haben, und möchte das genau so weiter fortführen. Der Versuch dem Kind mehr Gemüse näher zu bringen wird genauso weiter aktuell sein, wie die Tatsache das Süßigkeiten keine Mahlzeit ersetzten, geschweige denn täglicher Bestandteil unserer Ernährung sind. Da die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt, bin ich guter Dinge das ich zumindest etwas Erfolg verzeichnen werde. Wenn nicht, dann werde ich mich fragen ob ich vielleicht als Köchin versagt habe und widme mich einfach mehr den anderen Berufen in unserem Alltagsabenteuer.
Hallo,
ich finde gar nicht dass sich der Abschnitt über Süßigkeiten nach Übermutter anhört. Solange man noch eine Chance hat, tut man meiner Ansicht nach gut daran, Süßigkeiten nicht einzuführen (Wir naschen auch nur noch heimlich wenn sie uns nicht sieht) 🙂 Vor allem hat man ja nichts davon wenn sie dann schließlich zwischendrin auch nur noch Süßes wollen. Überhaupt finde ich dass du das alles schön entspannt handhabst.
Und wow ist dein Kind schon groß!!! Meine wächst gaaanz langsam, aber das liegt wohl eher daran dass ich selbst so klein bin 🙂 Und obwohl meine Beine ganz bequem in Bussen und Flugzeugen Platz haben, wünscht man sich für das eigene Kind dann doch eine schöne „Durchschnittsgröße“ hihi
Liebe Grüße,
junglejane
Es läge zar nahe, das Kindeer mit große Eltern auch schneller wachsen, das kann ich aber hier nicht bestätigen, denn ich hab mickrige 158cmund der Papa ist 1,69m, also beide keine Riesen.
Aber ja, du hast recht, das man sich wünsh die Kinder würden wenigstens so groß, das sie keine Probleme im Alltag haben. Sei es Kleider, Verkhersmittel etc.
Also ich finde ja, dass du das mit er Ernährung ganz klasse meisterst. Ist ja nicht immer einfach da ein gesundes Mittelmass zu finden, zumal die Kidis ja so ihre Phasen haben wo es am liebstgen nur Nudeln geben soll.
Und das weglassen von Süßikeiten, solange man es kann, find ich nun auch nicht übermuttermässig….
Also von daher 😉 Schöner interessanter Beitrag, bei dem mir so manches sehr bekannt vorkommt 😉
Naturjoghurt (ich hasse ihn, auch wenn ihn jemand mit Zucker / Marmelade versetzt) essen unsere Jungs auch nicht, die Kleine isst ihn dafür pur (bäh!).
Ich finde das mit den Süßigkeiten auch vollkommen in Ordnung so, gerade unser Großer kam ganz spät erst mit Naschzeugs in Kontakt (bei den Kleinen startete das naturgemäß früher), aber auch heute dürfen sie nur in Maßen naschen und das ist für alle okay. Hier wird oft auch lieber ein Apfel genascht als Schokolade, da können wir uns wirklich glücklich schätzen. 🙂
Nuturjoghurt zu kaufen um ihn mit Zucker zu versetzten erscheint mit etwas… ungeschickt. Un dich mochte ihn früher auch nicht, aber man gewöhnt sich dran und wenn ich weiss, das ich zumindest für mich etwas gesundes habe reicht das erstmal… Am Kind wird einfach weitere probiert. 🙂
Ich finde auch, dass ihr das genau richtig macht! Wir vertreten da mit unseren Töchtern eigentlich die gleiche Philosophie. Auch Süßigkeiten sind aus meiner Sicht ab einem gewissen Altern (in Maßen!) ok, damit das Kind nicht das Gefühl hat, dass ihm etwas vorenthalten wird. Aber wie du schon sagst, sollte dem Kind auf jeden Fall auch vermittelt werden, dass dies nicht die Hauptnahrungsquelle ist, sondern etwas Besonderes.
Liebe Grüße
Riana
Ich denke eben das Kinder vor allem das haben wollen, was man ihnn verbietet, daher denke ich das es eine gute Alternative ist hin und wieder eine Ausnahme zu machen. 🙂
Da bin ich ganz bei dir, unsere Kinder dürfen auch probieren und es gibt auch mal Süßigkeiten oder eine Pizza. Warum nicht, ist doch nicht jeden Tag so.
LG Romy